Stretching – Trainingshinweise und Trainingsmethoden
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Um eine gute Dehnungsfähigkeit zu erreichen, bieten sich verschiedene Lösungsmöglichkeiten an, die von jedermann erlernbar und durchführbar sind.
Ziel der Dehnung:
1. Verbesserung der Gelenkmobilität
2. Verbesserung der Elastizität der Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln und Muskelfascien.
3. Herabsetzung der mechanischen Widerstände der verschiedenen Gewebsschichten zueinander.
4. Erreichung der ökonomischen und erleichterten Bewegung.
5. Verbesserung von Durchblutung und Stoffwechsel der Muskulatur.
6. Optimierung des Muskeltonus durch neurophysiologische Beeinflussung.
7. Lösung von Verspannungen, Verhärtungen und Verklebungen im Gewebe.
8. Verbesserung der Kontraktionsbereitschaft der Muskulatur.
9. Verringerung der Gefahr von Muskel- und Gelenkverletzungen.
10. Entmüdung übersäuerter Muskulatur.
11. Psychische Entspannung.
Ähnlich wie beim Krafttraining ist auch beim Stretching der Erfolg von der Einhaltung verschiedener Trainingshinweise abhängig.
1. Leichte Lauf- und Gymnastikbewegungen zum allgemeinen Aufwärmen. Eine optimale Durchblutung erleichtert das Stretching und führt zu besseren Ergebnissen.
2. Niemals unter Zeitdruck stretchen. Zeitdruck führt nur zu schnellen abrupten Bewegungen und verhindert eine optimale Kontrolle der Dehnungsintensität. Ferner führt der damit zusammenhängende Stress zur Erhöhung des Muskeltonus, und dies ist wohl die schlechteste Voraussetzung für ein entspanntes Dehnen.
3. Niemals den Atem pressen. Nur eine ruhige, gleichmäßige und tiefe Atmung beeinflusst die zentrale Entspannung und lässt den Tonus der Muskulatur merklich absinken.
4. Jeden Vergleich mit Freunden und Trainingspartner vermeiden. Durch die unterschiedlichen genetischen Voraussetzungen sind Vergleiche nur bedingt möglich. Lesen Sie Ihren Erfolg an der Erreichung des üblichen Bewegungsausmaßes ab.
5. Mindestens dreimal pro Woche ca. 15 min. stretchen. Um eindeutige und nachweisbare Ergebnisse zu erzielen, sollte die angegebene Zeit nicht unterschritten werden. Für Sportler gilt die Faustformel »Trainingshäufigkeit x 2«. Das bedeutet nichts anderes, als vor und nach dem Training ein der Sportart entsprechendes Stretchingprogramm durchzuführen. Eine deutliche Herabsetzung der Verletzungshäufigkeit und kürzere Regenerationszeiten sollten für die Beachtung der Faustformel Grund genug sein.
6. Realistische Zielsetzung. Wie bereits angedeutet, ist der Erfolg nicht nur von dem Trainingseinsatz, sondern ebenso von den genetischen Voraussetzungen des Individuums abhängig, Obwohl schnell positive Veränderungen festgestellt werden können, gilt es doch, Augenmaß zu bewahren. Unrealistische Zielsetzungen führen zu Motivationsverlust und einem evtl. Abbruch des Übungsprogramms.
Neben der Einhaltung der verschiedenen Trainingshinweise ist auch die Wahl und richtige Durchführung der verschiedenen Techniken für den Erfolg von entscheidender Bedeutung. Für Ungeübte ohne Körpererfahrung scheint zunächst das passive statische Stretching die geeignetste Methode zur Verbesserung der Beweglichkeit zu sein.